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Una G. entdeckt erotische Musik

separee
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Una G.

Es gibt erotische Literatur, erotische Bilder und Filme, und ich habe schon oft darüber nachgedacht, ob es wirklich erotische Musik gibt und wenn ja, welche. Gibt es Musik, die mich derart anmacht, dass ich davon Lust auf Sex bekomme? Ich bekomme oft Lust zu tanzen oder mitzusingen, aber mehr eigentlich auch nicht, was an sich ja auch ganz okay ist. Klar, bei dem einen oder anderen Konzert bekommt man schon mal ein feuchtes Höschen, aber das liegt dann meist an der Präsenz eines geilen Musikers auf der Bühne, der sich nicht nur akustisch sondern auch optisch aufdrängt.

Doch letztens erlebte ich ganz unverhofft erotische Musik, und zwar offenbarte sich dies auf ganz andere Weise und aus anderer Richtung als erwartet. Ich ging zu einem klassischen Konzert, die Goldberg-Variationen von Bach wurden gegeben, und zwar alle an einem Stück von einem begnadeten jungen Pianisten interpretiert, der, ich muss es zugeben, auch noch ziemlich gut aussah, aber da ich während des Konzerts den Blick meist gesenkt oder gen Decke oder die Augen gar geschlossen hielt, hatte die Optik bei der Sache kaum Einfluss auf mich. Es war eindeutig die Virtuosität seines Spiels, die mich einnahm, und die Leidenschaft, mit der der junge Mann spielte. Die Musik entrückte mich vollkommen, mein Herz schlug mit jeder Variation heftiger, mein Busen wogte und mein Atem eilte davon. Ungefähr nach der Hälfte des Konzerts hatte ich spontan einen Eisprung und musste für den Rest des Konzerts dem übermächtigen Impuls widerstehen, mich rittlings auf dem Schoß meines Sitznachbarn niederzulassen und ihn auf der Stelle zu vernaschen. Ach, hätten wir doch nur nicht in der ersten Reihe gesessen!

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